Hallo allerseits,
am Freitag den 27. war der Mond krank. Er hatte die Finsteritis. Zum Glück hat die Krankheit nicht lange angehalten. Was wären auch Nächte ohne Mond?
Natürlich wollte ich die Krankheit dokumentieren. Nur der Wettergott war nicht auf meiner Seite. Zwei Stunden vor Mondaufgang hat es aufgehört zu Gewittern. Der Himmel war zu und ich war mir nicht sicher , ob es lohnen wird raus zu fahren. Ich hatte mir am Vortag einen Platz ausgesucht, bei dem ich fast Horizontsicht hatte. Das war nötig, da im Maximum der Verfinstern der Mond gerade 10 Grad über dem Horizont stehen wird.
Zum Glück klärte es sich dann ziemlich rasch auf und ich bin gestartet. Alles aufgebaut und jetzt begann das Warten.
Eine halbe Stunde nach Aufgang war vom Mond immer noch nichts zu sehen. Allerdings war der Himmel in Richtung Süd-Osten sehr diesig. Dann habe ich ihn gefunden. Kaum zu erkennen im Dunst. Er war ja zu dieser Zeit schon im Bereich des Kernschatten. Alles ausgerichtet, aber in der Kamera war nur ein rotes Rauschen zu sehen. Fokus finden war eine Schätzfrage. Ich habe ihn auch nicht ganz genau getroffen.
Beim Höhepunkt sah es so aus:
Als der Mond dann komplett aus dem Schatten der Erde war, waren Wolken und Dunst auch verschwunden. Ich konnte es mir dann nicht verkneifen noch mal auf den Auslöser zu drücken:
Zum technischen Drumherum, Teleskop war ein 8 Zoll Newton, die Kamera eine EOS 600d ohne Objektiv im Fokus des Newton. Alles auf einer Montierung HEQ5.
Da ich im Hellen die Montierung nicht genau Einnorden kann, musste ich immer wieder die Richtung leicht korrigieren und es kam auch zu einer Bildfelddrehung. Kann man erkennen, wenn man die beiden Bilder vergleicht.