Timbavati - Greater Krüger National Park - Southafrica Am Nachmittag haben Manfred und ich die Piste kreuzende Leopardenspuren gesehen. Rifos unser tracker (Fährtenleser) meint „heute abend wird er auf dem gleichen Weg zurückkommen". Die Sonne ist bereits untergegangen. Wir stehen allein im offenen Geländewagen und warten. Im hohen Gras bemerken wir ihn zu spät. Das Ziel ist fixiert, eine Impalagruppe in der Nähe. Wir fahren nicht neben ihm her. Für ein paar spektakuläre Fotos, die den Leoparden nur bei der Jagd behindern/stören, sogar den Jagderfolg verhindern. Wir warten ab. Dann geht alles blitzschnell. Im dichten Busch knapp 15 Meter entfernt reißt er eine Antilope.
Ich werde häufig gefragt: Hast du Angst, dass der Leopard euch angreift? Ihr sitzt völlig frei. Keine Blech drumherum. Keine Fenster kein Dach. Nein, so wie er ist man selbst Jäger. Nicht das Tier töten sondern mit der Kamera einfangen. da ist für Angst kein Platz. Hinterher können schon mal die Hände zittern. Ein unter diesen Bedingungen gemachtes Foto kann nicht den Anspruch auf Perfektion erheben.
Wirklich weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Wirklichkeit zerstören kann http://www.safaris-in-afrika.de
schon wieder eine interessante und spannende Story. Ich sehe Euch so richtig im Geländewagen stehen - kaum atmend mit der Kamera im Anschlag. Dein Foto ist in meinen Augen perfekt, man kann die Anspannung im Leoparden so richtig erkennen, das Ziel im Visier und auf den richtigen Moment warten. Was für ein Tele verwendest Du denn für Deine tollen Tieraufnahmen.
Gruß Brigitte
Die Gegenwart ist die einzige Zeit, die uns wirklich gehört.
Hallo Brigitte, danke für dein Interesse. Mir ist ein Formulierungsfehler unterlaufen. Wir stehen allein im offenen Geländewagen und warten.Richtig ist, wir sind allein, kein weiteres Fahrzeug der Lodge da. Es kann vorkommen, dass ein weiteres Fahrzeug dazu kommt. Wir sitzen im Fahrzeug. Stehen wäre effektiv zu gefährlich. Unsere Körper würden dann zu weit aus den Fahrzeugkonturen herausragen. Kann voll ins Fleisch gehen.
Im Regelfall verwende ich an der 7D das Canon 100-400 L IS USM. An der 550D (Zweitkamera) entweder das Canon 24-105 L IS USM oder das 70-300 IS USM.
Gruß
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Hallo Sigi, ich kann mich noch gut an den Tag erinnern. Es war der zweite Kontakt für mich mit Leoparden. Nachdem der Leo die Impala Gazelle gerissen hatte, sind wir wieder näher herangefahren und ich hab nur noch mit der Kamera drauf gehalten. Aus meinem Fundus hab ich mal ein Foto rausgesucht welches dazu ganz gut passt und nicht so blutrünstig ist.
Der erste Hunger ist gestillt.
Der erste Hunger ist gestillt.
Exif-Daten
Brennweite: 400 mm
Belichtungszeit: 1/250 Sek
Blende: F/5.6
ISO-Empfindlichkeit: 3200
Blitz: Blitz wurde ausgelöst, Blitz erzwingen-Modus
Hallo Ute, Manfred hat weitaus dramatischere Fotos. Erst als er die Antilope gerissen hatte, haben wir versucht im dichten Busch zu ihm zu gelangen. Ihm zuschauen, wie er das Fell abreißt und die Haare wegschleudert, um an die Leckereien (Innereien) zu gelangen ist unglaublich faszinierend. Fast könnte man das fotografieren vergessen. Obwohl mich das Leiden oder der Tod eines Tieres sehr bewegt, berühren mich derartige Situationen nicht emotional, weil es ein ganz natürlicher Vorgang ist. Die Beutetiere leiden auch nicht. Es wird, soviel Adrenalin ausgeschüttet, dass kein Schmerz empfunden wird.
Hallo Johann, danke für das Lob. Natürlich hast du recht, was man selbst erlebt hat kann das Fernsehen, es sind die Erlebnisse anderer, nicht übertrumpfen. Das erstaunliche ist, auch nach Jahren, wenn man sich die Fotos ansieht, weis man genau was gelaufen ist.
Gruß
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Hallo Jörg, danke für den Link. Der Mensch gehört nicht zum Beutespektrum des Leoparden. Besondere Umstände können aber zu Übergriffen führen. Das Video: http://www.youtube.com/watch?v=RPEFMMqXfow Zeigt die Attacke eines Leoparden. Zum besseren Verständnis: Der Leopard wurde im Nakuru National Park gefangen und sollte umgesiedelt werden. Afrikaner haben, von wenigen Ausnahmen abgesehen, überhaupt kein Verständnis für Tiere. In verschiedenen afrikanischen Sprachen gibt es das Wort "Wild, Wildtiere" nicht. Der Sammelbegriff ist "Fleisch". Der Leopard war offensichtlich ein paar Tage, ohne Nahrung, Wasser in der Kiste. Er wurde über eine weite Strecke auf schlechten Pisten zum Aussetzungsort transportiert. Im engen Käfig hin und her geschüttelt. Dann das dilettantische Aussetzen. Der Versuch, ihn mit einem Ast usw. aus dem Käfig zu treiben. Was sich da an Wut aufgestaut hatte mußte zu der nachfolgenden Situation führen. Erst springt der Leopard gegen die geschlossene Seitenscheibe. Dass er äußerst aggressiv ist wird auch der Laie erkennen. Was machen die Vollidioten, anstatt wegzufahren, bleiben sie stehen und lassen noch das Seitenfenster herunter. Die meisten Übergriffe der Big Cats lassen sich durch menschliches Fehlverhalten erklären.
Im Laufe der Jahre hatte ich diverse Begegnungen mit Leoparden. unter anderem hatten wir eine aufregende Begegnung mit einem neugierigen Leoparden im Tsavo-West National Park. Er lag auf dem erhöhten Pistenrand ca. 2-3 Meter entfernt. Um auf Augenhöhe filmen zu können ist die Seitentür offen. Dann kommt der neugierige Leopardenmann ganz easy zum Fahrzeug. Ich bin völlig überrascht, und lasse mich aus der Sitzposition auf dem Fahrzeugboden auf den Rücken fallen, weil ich denke er kommt in das Fahrzeug. Die schwere Videokamera halte ich mit beiden Händen auf der Brust. Uli filmt von oben die Szene. Der Leopard steckt nur den Kopf rein. Für eine kurze Zeit schauen wir uns an. Dann geht er in den Busch. Friedlich wie er gekommen ist. Frage an John unseren langjährigen Scout und Fahrer: Wenn der Leopard rein gekommen wäre? John: Dann wäre ich ausgestiegen und hätte die Tür auf der anderen Seite aufgemacht. Hm, seine Antworten in kritischen Situationen, sind einfach und entbehren nie einer gewissen Logik. http://www.privatsafaris.de/html/videos.html bitte auf die schwarze Filmkamera unter "Tsavos beautiful leopard" klicken. Das Video startet automatisch.
Mahatma Gandhi hat einmal gesagt: Wer Tiere liebt, den liebt Gott. Das habe ich für mich abgewandelt: Wer Tiere liebt, dem passiert auch nichts. Damit kein Missverständnis entsteht: Ich bin weder leichtsinnig, mutig, noch Suizid gefährdet. Wenn man die Körpersprache der Tiere kennt, sind Risiken kalkulierbar. Kein Leopard greift einfach so einen Menschen an. Da laufen vorher bestimmte arttypische Verhaltensmuster ab.
Gruß
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